Aufgabe und Geschichte

Aufgabe

Der Förderverein hat den Zweck, durch Unterstützung des Theaters der Pflege des kulturellen Lebens zu dienen, volksbildend zu wirken, das Kunstverständnis zu wecken und zu vertiefen.
Der Förderverein soll neue Spielstätten im Einzugsbereich des Theaters finden und erschließen, Zuschauer und Interessenten gewinnen und ideell die Arbeit des Theaters unterstützen.
Der Förderverein Theater Putbus e.V. ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke.  Wir würden uns freuen, auch Sie als Mitglied zu gewinnen.

Geschichte

Am 07.12.1992 fanden sich theaterinteressierte Bürger im ehemaligen Haus der NVA in Prora zusammen und gründeten den Förderverein Theater Putbus e.V. Es waren anfangs ca. 20 Gründungsmitglieder, die um den Erhalt des in Sanierung befindlichen Putbuser Theaters kämpfen wollten.
Gründungsmitglieder:
Heidrun Freymark*, Jürgen Hinze*, Dieter Hinz*, Hans-Joachim Hoemcke*, Dr. Hermann Hoge, Kerstin Kassner, Kristine Kasten, Roswitha und Hans Kowalewski*, Dieter Kraatz*, Brigitte Krooß, Sabine Kulau*,  Lange*, Dr. Angela Merkel, Dr. Gisela Meyer*, Eckart Naumann*, Ulrich Müther*, Günter Schmidt, Peter Schmidt*, Holger Thiel, Peter Ultsch* und Friedhelm Wagner*. *nicht mehr im Verein. 

Das Theater Putbus musste 1992 wegen immenser Baumängel geschlossen werden. Das undichte Dach hatte zu einem Absturz eines Teiles der Saaldecke geführt. Der zweite Rang war einsturzgefährdet. Zunächst wurden – trotz knapper Kassen im öffentlichen Haushalt - 4,5 Millionen D-Mark bewilligt, um das Dach und die Fundamente zu sanieren. Bei Baubeginn zeigte sich dann sehr schnell, dass zu allem Übel auch mit Schwammbefall zu kämpfen war und somit eine Generalsanierung nötig ist.

Bis 1998 wurden insgesamt 16,5 Millionen D-Mark verbaut. In diesen schwierigen Zeiten mussten also jährlich im Haushalt des Landkreises Rügen erneut beträchtliche Summen für das Theater eingestellt werden. Das führte bei der angespannten Haushaltslage immer wieder zu Diskussionen über die Zukunft des Theaters.
Der Förderverein hat in all den Jahren erhebliche Lobbyarbeit geleistet und fand bei der Verwaltung und Politik, bei Behörden und Institutionen offene Ohren für den Erhalt des Theaters. Auch Dank der großen Verbundenheit der Rügener zu ihrem Theater konnten schließlich alle Hürden genommen werden.

Um den Spielbetrieb während der Bauphase weiterzuführen, hatte sich der Verein zum Ziel gesetzt, weitere Spielstätten für das Theater zu erschließen.  Außerdem war dem Förderverein die Einführung einer Sommerbespielung für die zahlreichen Touristen wichtig.

Wichtiges Anliegen des Vereins war es natürlich – und ist es auch heute noch, Geld für das Theater einzuwerben. Es wurden Theaterstühle zu einem Preis von 2.000,- DM symbolisch „verkauft“. Das heißt, für diesen Spendenbetrag wurde nach der Wiedereröffnung des Theaters ein Theaterstuhl mit dem Namensschild des Stifters/Spenders versehen. Auch damit wurde eine große Verbundenheit demonstriert.

Im Auftrag des Vereins bekam eine Künstlerin den Auftrag, von einer Aufführung des Theaters Anklam in der Ausweichspielstätte Prora, einen Grafikzyklus zu erstellen. Die Bilder wurden dem Theater nach der Eröffnung übergeben und zierten über viele Jahre das Treppenhaus.

Am 02. Mai 1998 wurde das Theater Putbus nach den langen Sanierungs-maßnahmen feierlich wiedereröffnet. Damit war eine wichtige Aufgabe, die sich der Verein gestellt hatte, umgesetzt. Jetzt konnte sich der Theaterförderverein der Unterstützung des Theaters bei den wichtigen Aufgaben widmen. Dabei stand immer wieder die Kinder- und Jugendarbeit im Focus.

Seit der Wiedereröffnung wurden Theaterführungen von unserem, inzwischen leider verstorbenen, Vereinsmitglied Dieter Hinz ehrenamtlich durchgeführt. Diese waren nicht nur äußerst nachgefragt, sondern schon fast legendär und spülten so manchen Obolus in das Sparschwein des Fördervereins. Vereinsmitglied Egon Noetzel setzt jetzt diese Tradition fort, zeigt interessierten Gästen gern alle Winkel des Theaters und hat so manches Histörchen auf Lager.

Auch Rügener Künstler zeigten ihre Verbundenheit mit dem Theater und fertigten im Auftrag des Fördervereins speziell für das Theater Grafiken an. Der Verkauf kommt ebenfalls dem Theater zugute.

Der Verein hat in den Folgejahren oft ausgeholfen, wenn die Finanzierung bestimmter Projekte nicht sicher war.
1999 konnte zum Beispiel mit einem großen Betrag das Kindermärchen vor Weihnachten abgesichert werden, da die Haushaltsmittel zum Jahresende dafür nicht mehr gereicht hätten.

2002 verabschiedete sich das Putbus Festival Rügen unter der damaligen Leitung von Wilhelm Keitel von der Insel. Dieses eingeführte Musikfestival mit einem attraktiven Angebot über Himmelfahrt und Pfingsten sollte allerdings nicht sterben. Es war zu einem festen kulturellen Bestandteil für viele Rüganer und Gäste der Insel geworden. Der Förderverein Theater Putbus und der Förderverein des Putbus Festivals übernahmen ab 2003 die Fortführung unter dem Namen PUTBUS-FESTSPIELE mit einem neuen Konzept. Die Finanzierung war durch ein großzügiges Sponsoring der Sparkasse Rügen gesichert. In der Folge löste sich der Verein der bisherigen Festspiele auf und die Verantwortung wurde vom Förderverein Theater Putbus e.V. allein übernommen. Partner und Veranstalter war das Theater Putbus, später das Theater Vorpommern.

2005 konnte mit Hilfe einer Sponsoringfirma ein Kleinbus für den Verein finanziert werden, der dem Theater zur Nutzung übergeben wurde.

2006 startete der Verein eine große Spendenaktion, um neue Stühle für den 2. Rang anfertigen zu lassen. 24.000,- € wurden gesammelt und es konnten zwölf neue Stühle in Auftrag gegeben werden. Diese sind höher als die bisher vorhandenen Stühle, so dass die Besucher dadurch die Bühne besser sehen können. Mit den ausgebauten Stühlen wurden sechs neue Plätze in der 10. Reihe eingebaut. Die Platzkapazität erhöhte sich auf 256.

2006 fusionierte das Theater Putbus mit dem Theater Vorpommern. Putbus wurde dritter Spielort neben Greifswald und Stralsund. Da das Ballett Vorpommern jetzt häufig in Putbus gastiert und die Tanzschau sich in Putbus fest etabliert hat, finanzierte der Förderverein des Theaters den Kauf eines Tanzteppichs und schuf damit gute Voraussetzungen für den Bühnentanz.

Ebenfalls im Jahr 2006 stellte der Kleinkunst Rügen e.V., Veranstalter der erfolgreichen Rügener Kabarett-Regatta, seine Tätigkeit ein. Der Putbuser Theaterförderverein übernahm die Weiterführung, da auch hier die Sparkasse Rügen das bisherige Sponsoring weiterführte.

2016 trat der langjährige Vorsitzende Gerhard Reese nicht mehr zur Wahl in den Vorstand an. Nach über 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für den Verein wurde Gerhard Reese zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

2016 startete der Verein die Initiative, bis zum 200-jährigen Bestehen des Theaters Putbus im Jahr 2020 die Mitgliederzahl auf 200 zu erhöhen. Damit griff der Verein die laufende Aktion der Bundeskulturstiftung „Call for Members“ auf, die zur Stärkung des Ehrenamtes die Gewinnung neuer Vereinsmitglieder finanziell. Unterstützte. Auch hier zeigte sich wieder die große Aufgeschlossenheit für unser wunderschönes Inseltheater, denn es konnten in dem Aktionszeitraum über 100 neue Mitglieder gewonnen, so dass von der Bundesstiftung eine Prämie von über 4000,- € in die Vereinskasse floss.

2018 erhielt der Förderverein Theater Putbus den Ehrenamtspreis der Stadt Putbus.

2019 wurde der Verein mit dem Schinkelpreis des Fördervereins Kap Arkona und der Gemeinde Altenkirchen ausgezeichnet.

Das Jahr 2020 sollte ganz im Zeichen des 200. Geburtstages des Theaters Putbus stehen. Schon im Januar konnte das 200. Mitglied im Theaterförderverein begrüßt werden. Die Corona-Pandemie verhinderte die Umsetzung vieler Projekte, die ins Jahr 2021 verschoben werden mussten. Die PUTBUS FESTSPIELE mussten komplett ins folgende Jahr verschoben werden. Durch Lockerungen der Regeln für Veranstaltungen im Freien konnte am 19.07. eine Sonderausgabe von „Musik im Park“ am Vorabend des Theatergeburtstages mit 3.600 Besuchern gefeiert werden.
Am Theatergeburtstag hat der Förderverein alle Freude eingeladen, die für ein neues Wappen an der Fürstenloge gespendet hatten. Bei einer kleinen Feierstunde unter Coronabedingungen wurde das Wappen durch Manuela zu Putbus enthüllt.

Vorstand 1992

  • Holger Thiel, Vorsitzender
  • Dr. Gisela Meyer, stellv. Vorsitzende
  • Günter Schmidt, Schatzmeister
  • Sabine Kulau
  • Ulrich Müther
  • Hans-Joachim Hoemcke

Vorstand 1995*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Dr. Gisela Meyer, stellv. Vorsitzende
  • Günter Schmidt, Schatzmeister

Vorstand 1997*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Barbara Lüth, stellv. Vorsitzende
  • Günter Schmidt, Schatzmeister

Vorstand 2000-2008*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Barbara Lüth, stellv. Vorsitzende
  • Wolfgang Münch, Schatzmeister

Vorstand 2008-2012*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Barbara Lüth, stellv. Vorsitzende
  • Wilfried Liedtke, Schatzmeister

Vorstand 2012*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Klaus Möbus, stellv. Vorsitzende
  • Wilfried Liedtke, Schatzmeister

Vorstand 2014*

  • Gerhard Reese, Vorsitzender
  • Klaus Möbus, Stellv. Vorsitzender
  • Wilfried Liedtke, Schatzmeister

* Aus diesen Jahren sind nachweisbar nur die Vereinsmitglieder bekannt, die im Vereinsregister eingetragen sind. Doris Dahms, Dieter Hinz und Egon Noetzel waren auch im Vorstand. Dazu fehlen jedoch genaue Jahresangaben.

Vorstand 2016-2020

  • Gerhard Reese, wird Ehrenvorsitzender
  • Klaus Möbus, Vorsitzender
  • Kristine Kasten, stellv. Vorsitzende
  • Anke Möller, Schatzmeisterin
  • Egon Noetzel
  • Beatrix Wilke
  • Brigitte Krooß

Vorstand 2020 - 2022

  • Klaus Möbus, Vorsitzender
  • Kristine Kasten, stellv. Vorsitzende
  • Susanne Rutte, Schatzmeisterin
  • Brigitte Krooß
  • Egon Noetzel
  • Birgit Schuster
  • Julia Kasiske (2021 kooptiert)
  • Gerhard Reese, Ehrenvorsitzender

Vorstand 2022- 2024

  • Kerstin Kassner, Vorsitzende
  • Klaus Möbus, stellv. Vorsitzender
  • Susanne Rutte, Schatzmeisterin
  • Egon Noetzel
  • Sabine Weiße
  • Julia Kasiske
  • Gerhard Reese, Ehrenvorsitzender